Der 2. Weltkrieg endete 1945. Europas Städte und Landschaften waren weithin zerstört. Die Menschen, die den Krieg überlebt hatten, waren oft ohne Wohnung, Arbeit und Nahrung. Nach einigen harten Jahren erholte sich die Wirtschaft jedoch langsam wieder, die Häuser wurden neu aufgebaut und die Europäer mussten nicht mehr Hunger, Durst und Kälte leiden.
Das lag auch an der Erkenntnis der Staaten, durch friedliche Zusammenarbeit und gemeinsame Verträge viel mehr Wohlstand erreichen zu können, als durch Krieg. So entstand letztlich die Europäische Union. 
Dieser Zusammenschluss aus 27 europäischen Staaten hat mehrere Kennzeichen:
1. Die Grenzen wurden geöffnet. Ein LKW mit Tomaten aus Spanien kann also heute bis nach Berlin fahren, um dort auszuliefern, ohne an 2 Grenzen kontrolliert zu werden. Die Lieferung geht also schneller und die Ware bleibt frischer. Auch kam der Handel in Schwung und die Bürger wurden dadurch wohlhabender.

2. Zölle entfallen: Früher musste der Tomatenhändler auf der Fahrt nach Deutschland Zollgebühren dafür bezahlen, um seine Tomaten in Deutschland verkaufen zu dürfen. Der Zoll wurde auf den Tomatenpreis aufgeschlagen. Heute sind Tomaten und alle anderen Waren aus dem EU-Gebiet deshalb vergleichsweise preiswerter.

3. Normalerweise hat jeder Staat seine eigenen Gesetze. Die EU schafft nun Gesetze, die in ganz Europa gleichermaßen gelten. Das hat z.B. Vorteile für den Umweltschutz, denn der kann nur wirksam sein, wenn sich alle an die Regeln halten.

4. Staaten und auch Landwirte oder Unternehmen erhalten von der EU Geld zur Unterstützung, wenn sie in Schwierigkeiten geraten. Die Länder der EU helfen sich also gegenseitig.